Das Mørck-Dilemma wird fortgesetzt

Titel: Schändungadlerolsen_schandung

Autor: Jussi Adler-Olsen

Inhalt: Von Jussi Adler-Olsens zweitem Buch rund um Carl Mørck war ich zugegebener Maßen etwas enttäuscht. Das die Gewaltexzesse und kriminellen Machenschaften einer bis zum Erbrechen verdorbenen Internatsclique unentdeckt und vor allem ungestraft geblieben sein sollen, sprengt doch etwas meinen Sinn für Realitätsnähe.

Naja, jedenfalls wird in diesem Teil Carl Mørck durch einen anonymen Hinweis eines Polizeikollegen auf einen – eigentlich aufgeklärten – brutalen Mordfall an einem Geschwisterpaar vor zwanzig Jahren aufmerksam. Einmal angefangen zu bohren und zu graben, bröckeln die Beweise und auch das alte Geständnis eines angeblichen Täters erscheint suspekt.

Durch Perspektivenwechsel erhält der Leser kontinuierlich Einblick in die parallelen Ereignisse sowie die vergangenen tragischen Lebensepisoden rund um die, in der Obdachlosigkeit gestrandete, Cliquenaussteigerin Kimmie. Selbige Erzählerwechsel geben dem Leser Informationen zu den verbliebenen, mittlerweile mächtigen und stinkend reichen verbliebenen Cliquenmitgliedern. Alle Erzählstränge bewegen sich recht vorrausschaubar auf das große Finale zu. Die Geschichten der einzelnen Cliquenprotagonisten geben zu viel Information, um noch mysteriös zu bleiben und setzen eher auf Ekeleffekte. Auch das Ende ist trotz des angenehmen, leichten Leseerlebnisses diesmal zu durchschaubar. Hmm. Aber es gibt ja noch genug Folgeepisoden rund um Mørck, die das wieder ausbügeln können.

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