Nachlese eines Gewinns

Das Buch über das ich Euch heute meine Meinung kund tun möchte ist „Ragdoll – Dein letzter Tag“ von Daniel Cole.

Kurze Vorgeschichte

Ich mache bei dem Litaratursalon der Platform LovelyBook mit und habe mich schon hin und wieder um ein Buch beworben – im Rahmen eines Gewinnspiels meine ich.

Geklappt hat es aber erst bei „Ragdoll„. Die Ankündigung des Buches war tatsächlich sehr spannend und so freute ich mich wie der berühmte Schneekönig.

Die Freude währte leider nicht lange.

Aber alles der Reihe nach.

Werbung ködert bekannterweise

Die Buchbeschreibung, die online überall zu finden ist, hat meine Sensationslust gekitzelt; Zitat: ´Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu einer Art Lumpenpuppe, einer »Ragdoll«. Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes …´

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Originalcover – Bildrechte: Ullstein-Verlag


Zugegeben, mal ein spektakulärer Auftakt. Nicht nur, dass bereits schon sechs Tote quasi gegeben sind, no Sir. Es folgen der erwähnten Liste nach einer nach dem anderen.

Was das Manko ist?

Hach, wenn Ihr es schon so genau wissen wollt… so ziemlich der gesamte Rest.

Bereits die ersten Kapitel und die darin enthaltene Charaktereinführung waren eher ein „Abturn“.
Warum sollten Polizisten nur auf Grund eines Knochenjobs stets nur gebrüllt miteinander kommunizieren?
Warum sollte jemand mit einem eineindeutigen psychischem Problem inklusiver nachweislicher – nahezu kontrollloser – Gewaltneigung allen Ernstes in den aktiven gehobenen Dienst zurückgeholt werden? Solche Fragen stellten sich mir leider das gesamte Buch.

Unlogische Elemente, unsympathische Charaktere, eine unglaubwürdige und für mich unnötige Pseudoliebesgeschichte, ein ziemlich abgedroschen-plakatives Ende und dazu noch ein plumper Schreibstil (oder halt eine plumpe Übersetzung) – hier gab es für mich einfach zu viele Schwachpunkte.

Ein gutes Wort

Ok, die Spannungskurve war ok. Sie zog vor allem ab ca. der Hälfte auch ganz nett an…

Fazit

Von meiner Seite kommt keine Empfehlung für dieses Werk. Sorry.

Das Cover fand ich ursprünglich ganz cool, bißchen „amerikanisch“ – so mit der leicht erhabenen Schrift und dem gruseligen Raben. Im Nachgang, da so überhaupt kein Bezug zu dem Motiv hergestellt werden konnte, nervt sogar dies. Ihr seht: Ich könnte jetzt noch weiter meiner Enttäuschung freien Lauf lassen… wird alles nicht besser. Und dass auf dem Aufkleber auch noch mit dem Status eines SPIEGEL-Bestsellers geworben wird, treibt mir endgültig die Tränen in die Augen.

Wer es trotzdem selbst ausprobieren möchte findet das Buch zum Beispiel via der Verlagsseite des Ullstein-Verlages hier.

Ein Gedanke zu “Nachlese eines Gewinns

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