Autorengespräch – Bastian Jäger

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(c) Bastian Jäger

In meinem letzten MittendrinMittwoch hatte ich Euch einen SneakPeak in eine meiner gegenwärtig gewälzten Literaturen verschafft. Dies war „Die Traumbauer“ von Bastian Jäger.
Mit der Lektüre bin ich immernoch nicht ganz durch, daher kommt meine Rezension auch erst in ein bis maaaaximal zwei Wochen. Aber! Hier kommt das große ABER.
Einen Blick hinter die Kulissen können wir trotzdem gemeinsam werfen und zwar in meinem Gespräch mit dem Autor von „Die Traumbauer“.
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Money-money-Top 5 bei Autoren

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Heute bin ich mal wieder beim Stöbern in einem Magazin auf angebliche Angaben zu bestverdienden Politikern und sonstigen VIP Größen gestoßen. Nicht, dass dies ein Thema wäre, das mich ernsthaft umtreibt, aber dennoch stellten sich irgendwelche Hirnwindungen bei mir gleich die Frage: Wie verhält sich das Einkommensgefüge bei Bestsellerautoren (und wer sind hier die Topverdiener überhaupt). Siehe da – ich wurde recht schnell fündig. Laut Statista.com sind die nachfolgend benannten die bestverdienenden Autoren der Welt:

  1. James Patterson (mit 89 Mio. US Dollar/Jahr)
  2. John Green (mit 26 Mio. US Dollar/Jahr)
  3. Veronica Roth (mit 25 Mio. US Dollar/Jahr)
  4. Danielle Steel (mit 25 Mio. US Dollar/Jahr)
  5. Jeff Kinney (mit 23 Mio. US Dollar/Jahr)

Eines fällt sicherlich auch Dir gleich mal „ins Auge“. Die Differenz zwischen dem Bestverdiener überhaupt (James, Glückwunsch an dieser Stelle!) zum Zweitplatzierten ist ja enorm. An was mag das liegen? Am Genre? Alter des Autors? Lebenswerk-Bonus sozusagen? Oder ist der Erstplatzierte einfach um so viele Längen besser? Ist das überhaupt miteinander vergleichbar?

Viele Fragen und ich denke ich nähere mich dem Ganzen auf dem Wege, dass ich Dir die Autoren kurz vorstelle und dann vergleichende Thesen wage.
James Patterson (*1947) ist der Krimiautor des anglo-amerikanischen Raums schlechthin. Er schreibt seit den 70-gern, aber den Durchbruch schlechthin hat er mit seiner Krimiserie rund um Alex Cross, einen Washingtoner Polizeipsychologen, geschafft. Aber auch weitere Buchreihen (Lindsay Boxer) und zahlreiche Stand-Alone-Romane spuckt James aus als ob es Traubenkerne wären.
John Green (*1977) ist vor allem mit seinen Romanen „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und „Margos Spuren“ und natürlich deren Verfilmungen  berühmt geworden.
Veronica Roth (*1988) ist in den TOP 5 die Jüngste. Trotz des Respekts vor ihrem Durchbruch und ihrer Kreativität, denke ich, dass sie sich nicht allein auf der Liste befindet, weil sie so wahnsinnig viel von ihrer Reihe „Die Bestimmung“ verkauft hat. Vielmehr wird Veronica enorm clever mit den Verfilmern ihres Werkes (lief als „Divergent – Reihe“ in den Kinos) verhandelt haben 😉 Hut ab davor!
Danielle Steel (*1947) hat über die Jahre ihres Schaffens hinweg 530 Millionen Bücher verkauft. Ich kam noch nicht selbst zu der Ehre etwas von ihr zu lesen, daher kann ich zu den zahlreichen Romanen selbst keine Aussage treffen. Beispieltitel: „Abschied von St. Petersburg“ (war der allererste ihrer Romane) oder „Die Schneetänzerin“. Die finanzielle Differenz zwischen ihr und Herrn Patterson kann folglich nicht allein am Lebensalter liegen, hüstel hüstel.
Jeffrey Patrick „Jeff“ Kinney (*1971) ist der Erschaffer von „Gregs Tagebuch“ und „Igdoof!“. Dass er sich unter den TOP 5 befindet freut mich ganz besonders. Nicht zuletzt, da sein finanzieller Erfolg so gar nichts mit Verfilmungen zu tun hat. Es spricht eher dafür, dass die Menschheit weiterhin einfach gerne lacht und zwar auch gern über sich selbst. Und Humor heilt so viel…Vorurteile, Antipathien sogar Hass… hach, schön, dass das noch funktioniert.

Aber zurück zur Startüberlegung. Zwischen den Zeilen wird ein Hinweis sicherlich schon ersichtlich. Der finanzielle Erfolg (zumindest diese Höhe) ist massiv an die Verfilmung und deren Erfolg gebunden. Das soll nicht heissen, dass die Bücher alleine nicht erfolgreich waren. Ganz im Gegenteil. Sie waren sicherlich jedes für sich auch bereits bombig. Aber die unfassbare Höhe der Einkünfte wäre sicherlich nicht erreicht worden, wenn es die Verfilmungen nicht gäbe.
Und zum Vorsprung von James? Einerseits ist auch dieser MEHRFACH verfilmt worden. Zum Beispiel „Denn zum Küssen sind sie da…“ oder „Im Netz der Spinne„, ansonsten auch der erste Lindsay Boxer Roman. Tja, da kommt schon mal was zusammen. Und ganz „anders“ wird es einem, wenn man sich solche Hochrechnungen vom SPIEGEL auf der Zunge zergehen lässt: James hat 2010 allein mehr Bücher verkauft als Dan Brown, John Grisham und Stephen King zusammen (!!). In James´Hirn verstecken sich scheinbar endlose Mordfälle und sonstige Verbrechen.
Schade – bei meiner Recherche fand ich bislang keine Hinweise wieviel des Erfolges denn KONKRET ohne die Verfilmungen erzielt worden wäre. Die Zahlen hätte ich gern hier auch dagegen gehalten. Aber vielleicht hast Du – lieber Literaturnarr – ja irgendwo eine Quelle auftreiben können? Wenn ja, dann nur raus damit in die Kommentare.

Zur Frage, ob denn das Genre auch einen Einfluß hat, wage ich einfach mal zu behaupten, dass Menschen durchaus von negativen Szenarios fasziniert sind. Natürlich nur solange sich diese auf dem Papier, mit einem tollen Helden und einem heißen Kakao in der Hand abspielen. 🙂 Also auch hier ein Volltreffen für James´ Krimis.
Ansonsten ist es natürlich ganz individuelle Geschmackssache, ob man Krimis verschlingt, Historienromane oder Familiensagas…soll hier keinesfalls als Wertung meinerseits verstanden sein.

Zum Weiterstöbern und Lesen hier noch einige Links:
http://www.jamespatterson.com/ oder https://de.wikipedia.org/wiki/James_Patterson
https://www.perlentaucher.de/autor/john-green.html oder http://www.johngreenbooks.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Veronica_Roth
http://daniellesteel.com/ oder https://de.wikipedia.org/wiki/Danielle_Steel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeff_Kinney

3.BuchBerlin – Die Berliner Buchmesse 2016 – ein Resümee

Seit Jahren renne ich jeden Herbst auf die Frankfurter (Mainstream-)Buchmesse und habe die letzten zwei Jahre die regionale Entwicklung vor der eigenen Haustür sowie das Thema unabhängige Verlage schändlich vernachlässigt. Aber damit ist jetzt Schluss! Ich habe heute mit der Berliner Buchmesse Neuland betreten.
Der Veranstalter: Bücherzauber e.V.. Der Verein engagiert sich für die Leseförderung für Kinder und Jugendliche sowie die Literaturförderung in Berlin und Brandenburg.
Die Örtlichkeit: Das Berliner Estrel Hotel an der Sonnenallee, welches sich schon seit langem als alternative Location für kleine Messen mausert.
Angekündigt waren unabhängige, kleine Verlage sowie Selfpublisher. Stets immer nur den Mainstream gewohnt, waren dies heute meine ersten Schritte in eine andere Buchkultur und entsprechend groß die Spannung.

Die wurde auch weitestgehend nicht enttäuscht, wenn auch aus unerwartetem Grunde. Die Kinder- und Jugendliteratursektion war es (nicht ausschließlich, aber vor allem :-)), die mich beeindruckt hat. Angefangen mit der freundlichen zugewandten Stimmung, über die Varianz an Ideen der Verlage und präsenten Autoren bis hin zu kleinen organisatorischen Aspekten wie der Kinderbastelecke oder wirklich sehr interaktiven, engagierten Organisationshelfern… Die Aufzählung ist beachtlich und könnte noch länger sein. Die bodenständige Atmosphäre, nicht zu abgrenzende Tischgestaltung und auch persönliche Ideen der einzelnen Akteure haben mir das Netzwerken zu einer Freude gemacht. Also schon mal ein „Danke! Hat Spaß gemacht mit Euch!“.

Was die engagierten Organisationshelfer anbetrifft ist mir besonders eine spontane Miniführung für Interessenten mit Kindern (Alter 8+++) ins Auge gefallen sowie der oben bereits erwähnte Basteltisch. Aber auch hier und da eingestreute Auflockerungsideen wie Verlosungen haben Akzente gesetzt.

Jaaaa, bei der Erwachsenensektion ist nicht jedes Genre meins und nicht jede Gestaltungsidee für Cover würde mein Auge nachher im Regal erfreuen – hüstel – aber gut… wir sind ja nun bei jungen Start-ups, Selfpublishern mit begrenzten Budgetmöglichkeiten und über Geschmack darf man sowieso nicht streiten. Ich möchte lediglich zu verstehen geben, dass ich für nachfolgende Blogartikel bei den Grownups nur sehr punktuell fündig geworden bin… Meine Rezensionen und Tipps zu den Messefunden verdienen separate Aufmerksamkeit in eigenen Beiträgen.

Kommen wir zu den kritischeren Anmerkungen: Für die Zukunft würde ich mir im Programm der Lesungen auch einen Verweis auf den Inhalt des Buches (oder wenigstens einen erläuternden Satz) wünschen. Nur mit Titel, Autor und Uhrzeit der Lesung bestückt, konnte ich so gar nicht entscheiden, welche Lesung für mich spannend werden könnte und welche ich von vorne herein ausschließe. Effekt der mageren inhaltlichen Erläuterung war, dass ich für die heutige Veranstaltung die Lust an Lesung so gänzlich verloren habe, was ja nicht Sinn der Sache war. Schade. Auch könnte man für die Zukunft solche spontanen Ideen, wie Führung zu Highlights/Special Partners der Messe für ein bestimmtes Zielpublikum (e.g. Kinder mit elterlichem Anhang) richtig organisieren und daraus ein „Zusatzschmankerl“ gestalten.
Zum Vorfeld der Messe möchte ich noch loswerden, dass mir eine gewisse Sparsamkeit an Marketing für die Buchmesse aufgefallen war. Und ja, mir ist schon klar, dass die Vereinsarbeit nicht mit kommerziell gesponserten Events verglichen werden sollte. Trotzdem mache ich diese Kritik unter anderem daran fest, dass ich mehrfach die Woche in der Stadtbibliothek Gast bin und mir keine Plakate ins Auge springen wollten, ebenso wenig wie Flyer. Auch bin ich regulär die Woche auf Facebook-Gruppen unterwegs, da sprang mich auch nichts an… naja, ist ja nur eine Einzelmeinung. Letztere punktuelle Einzelwahrnehmung, erscheint mir dennoch nicht unwichtig, da ich die heute wahrgenommene Besucherzahl als übersichtlich bezeichnen möchte.
Insgesamt will ich mein Messenresümee für Euch nicht mit der Kritik ausklingen lassen. Ich bin sicher die Macher aus dem Verein werden in vielversprechender Weise weitermachen (ich bitte sogar drum!), vielleicht an denselben Stellen kritisch hinschauen sowie nachbessern für 2017.

Ich freu mich drauf!

Buchmesse mal anders

Ja, ich gebe es zu, die Schnellste war ich nicht im Registrieren, dass der Berliner Verlagsmarkt sich mittlerweile um eine eigene Messennische bemüht hat. Aber besser spät als nie! Daher möchte ich alle Berliner Leseratten, die Leseratten von außerhalb und auch solche die gern alternative Verlage und Selfpublishing unterstützen anfixen: Mit der Berliner Buchmesse. Am 19. und 20. November 2016 ist es soweit und das immerhin schon das 3. mal. Rund 150 unabhängige Verlage und Selfpublisher aus ganz Deutschland werden ihr Programm vorstellen. Wo sonst als in Berlin finden Veröffentlichungen – die am Mainstream vorbei gehen – Gehör und Interessenten. Persönlich, finde ich das Konzept eine passende Ergänzung zur Leipziger Buchmesse, vom Frankfurter Riesen will ich gar nicht sprechen…das bleibt eine andere Liga…
Auch für Autoren selbst gibt es ein schönes Begleitprogramm: Einfach mal auf die Webpräsenz schauen, da bekommt Ihr auch schon für Freitag (18.) eine interessante Veranstaltung angeboten, wie Selfpublishing effizient werden kann.

Die Location, das Estrel Berlin direkt am S-Bahnhof Sonnenallee, bietet ein stilvolles Ambiente, mehr Platz, zwei Lesesäle, ausreichend Parkplätze (kostenpflichtig) etc. etc….Ach ja, bevor ich es vergesse: Eintritt ist fair: 4 EUR.

Also hier der offizielle Link: Berliner Buchmesse 2016