Krimi-Noir auf Anglo-Indisch

Im letzten Mittendrin Mittwoch reloaded habe ich Euch in meine Lektüre Ein notwendiges Übel“ von Abir Mukherjee mitgenommen. Nun taucht nochmal ein in die Welt des kolonialen Indiens und Sam Wyndhams. Unser cleverer opiumsüchtiger Ermittler kaut auf einem harten Brocken rund um den Mord an einem indischen Kronprinzen.

ravi-n-jha-540497-unsplash

So stelle ich mir die Tempel in der Geschichte um Sam Wyndham vor… Bild via unsplash – Ravi N.Jha

Weiterlesen

[Blogaktion]MittendrinMittwoch Reloaded 2019

Ich reise gerade wieder in der Zeit. Kommt doch mit in das koloniale Indien von 1920. Wer ist der Reiseleiter? Abir Mukherjee. Welches Transportmittel? Sein Kriminalroman „Ein notwendiges Übel„. Veranstalter? Der Heyne Verlag. Mein Mitreisender ist der Ermittler Sam Wyndham von der Imperial Police. Lest hier was es mit diesem Trip auf sich hat und nehmt mit dieser Blogaktion einen SneakPeak der literarischen Reise…mittendrinmittwochreload

Weiterlesen

Auferstanden aus Ruinen

Ganz so dramatisch wie mein Titel fühlt sich mein erster Artikel nach der langen Umzugsauszeit auch wieder nicht an. Wer mich kennt weiß jedoch, dass eine Prise Pathos stets dabei ist.

Trotz des Schweigens hat sich literarisch meine Welt weiter gedreht. Nach dem Trip nach Österreich, siehe meine Rezension von „Der zweite Reiter“, ließ ich mich nach Übersee verfrachten. Herr Abir Mukherjee war hierbei mein Zeit- und Abenteuerreiseführer mit seinem Krimireihenauftakt „Ein angesehener Mann“.

Ein angesehener Mann von Abir Mukherjee

Cover „Ein angesehener Mann“ Rechte: HEYNE Verlag

Wohin geht die Reise?

Sie nahm mich mit in das Kalkutta von 1919 und stellte mich erneut einem ziemlich abgewrackten – wenn auch hochintelligenten und unerschrockenen – Ermittler vor. Sam Wyndham kehrt aus dem ersten Weltkrieg ins Nichts wieder, nachdem alle engeren Freunde im Krieg gefallen sind und seine geliebte Frau in seiner Abwesenheit einer Krankheit erlag.
Opiumsüchtig wie er ist – um Trauer sowie Einsamkeit zu betäuben – ergreift er die Chance als ihn ein ehemaliger Vorgesetzter in die Polizeitruppe nach Kolonialindien ruft. Er betritt die Welt einer Herrscherklasse, die voll ist von vorgeschobenem Gutmenschentum und egozentrischer Ausbeutung der einheimischen Strukturen.

Es wird ihm keine Zeit zur Assimilierung an diese für ihn wildfremde Welt gelassen. Nur wenige Wochen nach Dienstantritt wird ein hochrangiger Staatsbeamter brutal erstochen im Rotlichtviertel von Kalkutta aufgefunden. Ein am Tatort plump hinterlassener Zettel weist auf politisch motivierte Täter hin, die der englischen Herrschaft in Indien überdrüssig sind.

Glücklicherweise lässt sich Sam nicht von derart primitiv vorgeschobenen „Beweisen“ von anderen weitaus interessanteren Spuren ablenken. Weiterlesen