Das neue Jahr ist nun da und Ihr habt sicherlich alle vom Silvestertrubel wieder Luft geholt. Da könnte man doch glatt wieder ans Ausgehen denken… und somit hoffentlich auch an das ein oder andere Literaturevent oder eine Lesung. Hier habe ich Euch einige Tipps für den Februar und auch etwas darüber hinaus zusammengestellt. Schön geordnet nach Ort.
Berlin:
Mein erster Berliner Tipp ist ein Dauerrenner – der Mittwochabend mit den Surfpoeten. Hier lesen Autoren ihre Texte, die sie selbst als Surfliteratur beschreiben, im Mauersegler am Mauerpark. Zwischendurch wird mit Musik für Abwechslung gesorgt, daher nutzen einige auch die Bezeichnung „literarische Disko“ für dieses regelmässige Event. Ganz Mutige können eigene Texte (bis max. 5 Minuten!) am offenen Mikrofon vortragen. Start ist ab 21 h (mit Berliner Zusatzpuffer). Eintritt 4 EUR.
Mein zweiter Berliner Tipp für den Februar ist die Lesung von Max Goldt im Theater am Kurfürstendamm am 10.2.. Max Goldt ist in seiner Rolle als Schriftsteller bekannt für seinen verschrobenen Humor und grotesken Texte. Er polarisiert, ist nicht unbedingt für jedermann. Trotzdem ein vielfach gewürdigter Autor und Musiker. Wen Details interessieren, schaut doch unter die nachfolgenden Links vorbei:
Wikieintrag
Webpage Katz & Goldt
Weitere Ticketkaufoption für den 10.2. in Berlin ist hier zu finden. Tickets liegen bei 22,90 EUR.
Auch auf die Gefahr hin Berlin wieder sehr viel Vorzug gegeben zu haben, möchte ich noch einen kleinen Insider loswerden: Das Bücherbattle . Am 20. Februar findet es das 17-te Mal statt. 19.30 h in der Galerie Zeitzone.
Um was geht es beim Bücherbattle: Lieblingsbücher in 7 Min vorstellen. Das Publikum entscheidet, wer gewinnt. Eine Mischung aus Lesung und Poetry Slam. Wer vorlesen mag meldet sich über die Facebookpage von Bücherbattle allgemein oder per Mail an info@buecherbattle.de.
Im Februar featured author: Firas Alshater: www.firasalshater.com
Von seinen Erlebnissen in Deutschland und Syrien erzählt Firas witzig, tragikomisch, offen und immer liebenswert frech in seinem Buch „Ich komme auf Deutschland zu.“
Nun aber endlich zu den anderen Großstädten in unserem schönen Lande!
Frankfurt am Main:
Das Frankfurter Literaturhaus hat sich auch was für diejenigen einfallen lassen, deren Augen das Lesen nicht mehr so mitmachen oder die einfach lieber hören als sehen… nämlich eine Retrospektive zu Hörbüchern des Jahres 2016! Am 15. Februar moderieren Hauke Hückstädt und Dorothee Meyer-Kahrweg dem wohlgesonnenen Hörer durch eine Auswahl an Best-of.
Eintritt ist 7 EUR/4 EUR erm. Zum Ticketshop geht es hier.

Originalcover Diogenes
Am 7.Februar ist dort übrigens auch die Lesung von Martin Suter. Er liest aus „Elefant“. Nur leider, leider, leider…ausverkauft… ich hinterlasse trotzdem den Hinweis für diejenigen Insider unter Frankfurter Lesern, die ev. noch Ausschau nach einer Karte halten wollen.
Wer noch kein Insider in Sachen Martin Suter ist: Dieser Schweizer Autor hat mit seinen spannenden und meist völlig unerwarteten Wendungen seiner Plots gänzlich mein Leserherz erobert. Zahlreiche Verfilmungen setzen noch das I-Tüpfelchen (z.B. Lila, lila mit Daniel Brühl oder Small World mit Gérard Depardieu). Zur Auswahl seiner Werke und die Autoreninfos geht es hier.
Seine Präsenz über den Diogenes Verlag findet ihr hier.
Hamburg:
Für die Nordischen unter uns Leseratten möchte ich auf die Veranstaltungen des Speicherstadtmuseums aufmerksam machen. Im Februar finden zwei Mal Krimilesungen dort statt. Zum Beispiel am 24.02. mit Horst Eckert. Die Kosten für den Spaß liegen bei 10 EUR. Ich gebe natürlich gern zu, dass ich die Verantaltungen des Speicherstadtmuseums aktuell nicht durchprobiert habe, aber die Location allein ist verlockend. Tickets z.B. unter info@speicherstadtmuseum.de
Köln:

Originalcover Residenzverlag
Bei meinem Kölner Tipp bedauere ich meine temporäre Immobilität. Wäre hierfür gern hingejettet: Barbi Markovic liest im King Georg aus ihrem zeitgenössischen sehr schrägen Roman über StadtheldInnen der anderen Art. Er dreht sich um Gelegenheitsjobberinnen, die in Berlin, Belgrad und Sarajevo ihr Glück versucht haben und überall gescheitert sind. Mittlerweile leben sie in der Wiener Vorstadt. Jeden Samstag treffen sie sich in einem trostlosen Café im fünften Bezirk, um zu besprechen, wen sie aufrichten und wen niederstrecken wollen. Als Superheldinnen eben. Der Roman ist nur mit viel schwarzem Humor zu lesen. Die Lesung selbst gibt es für 6 EUR. Startet ab 21 h am 02.02. Mehr von der Location findet ihr hier.